Ethereum hat außerdem bewiesen, dass der Preis pro Token schneller ansteigen kann, als der von Bitcoin (BTC). Von März 2020 bis März 2021 hat BTC einen Preisanstieg von 700 % verzeichnet. Der Ethereum-Preis hat in der gleichen Zeit nochmal 400 % obendrauf gemacht. Ethereum hat mittlerweile einen Marktanteil des 1,8 Mrd. US-Dollar  großen  Krypto-Bereiches von 11,3 %. Bitcoin ist zwar mit knapp 60 % immer noch der unangefochtene Marktführer, aber gleichzeitig hat Ether einen riesigen Abstand zur drittgrößten Kryptowährung Tether aufgebaut. Denn dieses Projekt hat nur einen Marktanteil von 2,3 %.

Die Preishistorie von Ethereum kann man im Folgenden einsehen. Hier sieht man den Chart von Ethereum, der sich ganz klar in einer anhaltenden  Aufwärtsbewegung befindet.

Wie schlägt sich Ethereum im Vergleich mit anderen Kryptos?

So sehr Ethereum und sein Token Ether anderen Kryptowährungen wie Bitcoin und Litecoin ähneln, so unterschiedlich sind diese auch. Diese Unterschiede sind der Hauptgrund dafür, dass Anleger von dem Wertversprechen von Ethereum angezogen werden. Das Momentum auf dem Kryptomarkt hat viele Analysten dazu bewogen, Ethereum als Hauptkonkurrenten von Bitcoin einzustufen. Der ein oder andere Analyst glaubt sogar, dass Ethereum eines Tages Bitcoin nach Marktkapitalisierung überholen kann.

Schaut man sich BTC und ETH an, dann liegen die Gemeinsamkeiten der beiden digitalen Token darin, dass diese zum Kauf von Waren und zur Transaktion verwendet werden können. Das eigentliche Anliegen von digitalen Währungen war die Möglichkeit Zahlungen online durchzuführen. Mittlerweile dienen die beiden Kryptowerte allerdings auch als Absicherung gegen Inflation und Fiatwährungen, die von den Zentralbanken entwertet werden.

Ein Großteil der Preisentwicklung im Krypto-Bereich während der Covid-19-Pandemie wird den Stimulus-Programmen der Regierungen und Zentralbanken zugewiesen, die damit die Folgen der Pandemie abfedern wollten. Die Ausweitung der Geldmenge hat dazu beigetragen, dass der Preis von BTC und ETH in den letzten Monaten in die Höhe geschossen ist. Hinzu kommt noch, dass institutionelle Investoren und Unternehmen Krypto mehr und mehr akzeptieren.

Der erste Gedanke ist, dass Bitcoin von diesem Phänomen mehr profitieren sollte, da die Währung ein Limit von 21 Millionen Token hat. Ether hingegen hat ein solches Limit nicht, auch wenn es durchaus Bestrebungen gibt bei 18 Millionen Coins ein Limit zu setzen. Trotz dieser sehr unterschiedlichen Ausgangsposition konnte der Ethereum Preis 2020/21 mehr ansteigen als der von Bitcoin.

Warum war Ether gefragter? Bei Ethereum handelt es sich um ein sogenanntes Multi-Purpose Coin Offering. Das Whitepaper von Vitalik Buterin hat sich ein weitaus größeres Ziel gesetzt als Bitcoin und andere Krypto-Projekte. Die Ethereum-Plattform ermöglicht es Entwicklern, einzigartige Applikationen wie Decentralized Finance (DeFi) zu bauen, diese auf der Ethereum-Blockchain zu stellen und dann die Tasks auszuführen, bei denen man ETH nutzen kann.

Diese Fähigkeit der smarten Kontrakte ermöglicht Transaktionen, bei denen keine dritte Person oder Institution benötigt wird. Momentan arbeiten mehr als 200.000 Entwickler an mehr als 1400 Projekten, die auf der Ethereum-Technologie basieren. Diese Projekte umspannen eine Vielfalt an Möglichkeiten, zu denen unter anderem Kontrakte, Management, medizinische Daten, Entertainment, Gaming, Crowdfunding und ICOs zählen. Aber auch digitale Kunst und Besitzrechte spielen dabei eine große Rolle. Im Grunde alles, was man sich nur vorstellen kann. Es gibt eigentlich kein Limit und die Zukunft ist rosig.

Hinzu kommt, dass die Entwickler von Ethereum im Moment an den letzten Veränderungen für das Ethereum 2.0 Upgrade arbeiten. Das Update wird viele Probleme des Netzwerks beheben. Aufgrund dieser Veränderungen könnte Ethereum  weitaus schneller und sicherer werden als Bitcoin. Das ETH2-Update, welches auch als Serenity bekannt ist, wird in drei Phasen veröffentlicht, die dazu entwickelt wurden, um die Geschwindigkeit, Effizienz und Skalierbarkeit von Ethereum zu verbessern. Phase 0 wurde im Dezember 2020 veröffentlicht. Die Phasen 1 und 2 sind für 2021 geplant.

Die Hauptentwicklungen von Ethereum

Ethereum ist irgendwie immer ein Projekt, bei dem Entwicklungen im Gange sind. Schon jetzt hat Ethereum viele Erfolge zu verzeichnen, wobei man in den letzten Jahren auch viele Probleme hatte. Der ERC-20 Standard hat sich bei Entwicklern durchgesetzt, obwohl es weiterhin auch Probleme gibt. Zu nennen sind hier vor allem Probleme bei der Geschwindigkeit, der Skalierbarkeit und der Tatsache, dass es sich um eine sehr komplizierte Programmiersprache handelt. Alle diese Probleme werden aber mit dem Upgrade zu Ethereum 2.0 adressiert. Das Update sollte in der zweiten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen sein. Im Folgenden haben wir einige der wichtigsten Punkte des Upgrades zusammengefasst:

• Aufgabe von ‘Proof-of-Work’: Das alte PoW-Protokoll wird mit einem ‘Proof-of-Stake’ (PoS) Blockverifizierungsprozess ersetzt. Dieser sorgt dafür, dass der Energieverbrauch beim Mining heruntergefahren wird. Gleichzeitig können auf diese Weise neue Blöcke schneller generiert werden.
• Einführung von „Sharding“: Geschwindigkeit und Skalierbarkeit werden durch eine neue Technik names Sharding adressiert. Ohne hier zu sehr ins Detail zu gehen, wird Sharding parallele Prozesse von Nodes zulassen, die die Kapazität und Geschwindigkeit des Netzwerks erhöhen und gleichzeitig Überlastungen verhindern.
• Upgrade für die Smart Contract Programmiersprache: ETH2 wird eine neue und einfachere Programmiersprache mit sich bringen, die sich eWASM nennt. Diese wird Ethereum Virtual Machine (EVM) ersetzen. EVM erleichtert die Nutzung von smarten Kontrakten. Der eWASM-Code hingegen wird es anderen Programmiersprachen erlauben, Smart Contract Codes mithilfe des Webbrowsers auf der Blockchain zu erstellen.

Wie dezentralisiert ist Ethereum?

Seit der Markteinführung 2015 hat sich Ethereum die Reputation der „größten und am etabliertesten dezentralisierten Software-Plattform“ erarbeitet. Die Grundlage der Blockchain-Technologie ist, dass es sich um ein System handelt, welches Informationen in einem globalen Netzwerk von Computern und Nodes (Knotenpunkte) verteilt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Ethereum dezentraler ist als Bitcoin.

Ist Ethereum 100 % dezentralisiert? Über dieses Thema gibt es eine hitzige Debatte, die sich mehr um die Definition von Dezentralisierung dreht als um Ethereum selbst. Das Update auf Ethereum 2.0 wird das „Proof-of-Stake“ Protokoll installieren, welches als dezentraler gilt als das aktuelle Protokoll. In jedem Fall sorgt das Ethereum-Netzwerk aber dafür, dass die Sicherheit gegeben ist. Hierzu gehören auch die Fehlertoleranz, die Abwehr von Attacken und Kollisionsfestigkeit. Ethereum 2.0 wird dafür sorgen, dass diese Faktoren im gesamten Netzwerk nochmals verbessert werden.

Was sind die Hauptvorteile von Ethereum?

Eine Vielzahl von Vorteilen macht Ethereum im Vergleich zu Bitcoin und anderen dezentralisierten Konkurrenten zur besten Kryptowährung.

• Ethereums robuste Blockchain-Plattform setzt den Standard für dezentralisierte Applikationen, die aktuell das Topthema weltweit sind. Die Anzahl der Entwickler, die diese Plattform nutzen, liegt mittlerweile bei mehr als 200.000 und wächst weiterhin. Dadurch wächst auch die Beliebtheit von ETH unter Investoren.
• Ethereum ist nicht die einzige Plattform, die dezentralisierte Apps ermöglicht. NEO und Tron bieten zum Beispiel auch Smart Contracts an. Aber beide Netzwerke basieren auf einem zentralen Ansatz, der die dezentrale Idee von Krypto untergräbt. Selbst wenn Vitalik Buterin und seine Entwickler Software-Upgrades kontrollieren wollten, wäre dies nicht möglich, Dezentralisierung funktioniert als Sicherheitsstufe gegen absichtliche Code-Manipulation einer einzelnen Quelle.
• Ein weiterer Grund dafür, dass Entwickler die Ethereum-Plattform bevorzugen, ist die Interoperabilität des Netzwerks. Jede Applikation, die auf der Plattform geschrieben wird, kann sofort von den existierenden Softwareprozessen profitieren. Neue Software-Produkte können innerhalb von Wochen entstehen, indem man sich mit Apps zusammenschließt, die selbst im realen Leben bereits funktionieren und hilfreich sind.

 Was sind die Hauptnachteile von Ethereum?

Nicht alles in der Ethereum-Welt ist perfekt. Es gibt immer Möglichkeiten zur Verbesserung. Hier sind einige Nachteile von Ethereum:

• Blockchain-Applikationen sind bekannt dafür, dass sie langsam sind. Und dafür gibt es auch gute Gründe. Ein dezentralisiertes Ledger-System benötigt die Zustimmung von unterschiedlichen Teilen des Netzwerks, bevor die finale Konfirmation einer Transaktion innerhalb eines Blocks vorliegt. Während Ethereum mit 15 Transaktionen pro Sekunde zweimal so schnell ist wie Bitcoin, kann das Netzwerk verstopft werden, was zu langsameren Transaktionen führt. Ethereum 2.0 ist so entwickelt, dass ein Teil dieses Problems behoben wird.
• Kann die Ethereum-Plattform gehackt werden? Ein bekannter Hacking-Vorfall in 2015 endete mit Verlusten von 50 Millionen US-Dollar. Daraus resultierte ein Hard Fork in der Infrastruktur von Ethereum. Damals entstand Ethereum Classic (ETC). Die Angst vor einem ähnlichen Vorfall ist immer vorhanden, aber Ethereum 2.0 bringt möglicherweise eine Lösung.
• Während Ethereum die erste Wahl von Entwicklern im Bereich Smart Contracts und dezentralisierten Applikationen ist, ist die Programmiersprache Solidify als sehr kompliziert bekannt. Die Schwierigkeit der Programmierung kann bei fehlerhaften Apps dazu führen, dass Hacks wahrscheinlicher werden. Der Konkurrent Cardano (ADA) hat eine einfachere Programmiersprache entwickelt, um mehr Marktanteile im Bereich Smart Contracts zu gewinnen.

Ist Ethereum eine gute Investition im Jahr 2021?

Solange die Wachstumsraten für Ethereum weiterhin hoch sind und Potenzial zeigen, wird Ethereum eine gute Investition darstellen. Für 2021 muss man aber sagen, dass der Ethereum-Preis in den letzten Monaten raketenartig durch die Decke gegangen ist. Allerdings gab der Preis zuletzt etwas nach, da einige Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen haben. Dies führte dazu, dass der Preis von Ethereum zwischenzeitlich auf 1.700 US-Dollar fiel. Krypto-Investitionen sind riskant. Aber eine Vielzahl von Analysten gehen davon aus, dass der Preis für Ether langfristig steigen wird.

Wie weit wird der Ethereum-Preis steigen? Eine der aktuellsten Preisprognosen geht davon aus, dass ETH in 2025 bei einem Kurs von 3.500 US-Dollar bis 70.000 US-Dollar stehen könnte. Während die 70.000 US-Dollar doch durchaus etwas sehr optimistisch wirken, sind sich viele Experten darüber einig, dass ein Preis zwischen 9.000 US-Dollar und 10.000 US-Dollar wahrscheinlich ist. Allerdings muss man auch sagen, dass Kryptos ihren ganz eigenen Weg gehen und die Experten in der Vergangenheit oft genug falsch lagen. Es ist also Vorsicht geboten und wir empfehlen daher vor allem bei Kursrückgängen zu kaufen.

Ethereum-Mining im Jahr 2021

Bitcoin und Ethereum verwenden das „Proof-of-Work“- Protokoll, um die Schaffung eines neuen Blocks im Netzwerk zu bestätigen. Dieser Prozess wird auch als Mining bezeichnet. Zusätzlich zu anderen Einnahmequellen zahlt das Ethereum-Netzwerk drei Ether für jeden neuen Block. Die Dauer beträgt im Schnitt 12 Sekunden. Bei Bitcoin hingegen dauert der Prozess bis zu 12 Minuten. Mittlerweile gibt es aufgrund des hohen Ethereum-Preises finanzstarke Unternehmen, die den Großteil des Mining betreiben.

Als Einzelperson kann man Ethereum auf dem eigenen Computer minen, wobei die Chancen gegen die großen Unternehmen zu bestehen aber im Grunde Null sind. Jede Menge Glück wäre dafür notwendig. Und trotzdem kann es durchaus Sinn machen, wenn man in einen individuellen Miner investiert.

Ist Ethereum sicher und was ist die beste Möglichkeit, um ETH aufzubewahren?

Aufgrund von riesigen Verlusten durch Hacker-Angriffe haben Kryptobörsen ihre Sicherheit extrem hochgefahren, um die Sicherheit ihrer Nutzer zu gewährleisten. Viele der Token werden daher mittlerweile in sogenannten kalten Wallets oder Offline-Wallets aufbewahrt, bis ein Transfer von den Nutzern getätigt wird. Der Prozess der Transaktionen geschieht dabei hinter den Kulissen und die Nutzererfahrung wird so einfach wie nur möglich gestaltet.

Für alle Investoren, die mehr Sicherheit wollen, gibt es unterschiedliche Hardware-Wallets auf dem Markt. In diesem Fall lädt sich der Nutzer seine Token von der Handelsplattform herunter in seine eigenen Offline-Wallet. Auf diese kann nur der Besitzer selbst mit seinem Passwort zugreifen. Allerdings sind Kryptos in diesem Fall wie Bargeld. Wenn man den Schlüssel zu seiner Brieftasche verliert, ist das Geld weg. Und es gibt keine Möglichkeit, die Token zurückzubekommen. Es gibt unzählige Horror-Geschichten, die davon berichten, wie Investoren diese Tatsache auf die harte Weise gelernt haben.

Ist Ethereum ein ethisch vertretbares Investment?

Kryptowährungen wie Ethereum und Bitcoin haben natürlich auch ihre Kritiker. Eine Vielzahl von Nobelpreisträgern aus dem Bereich der Wirtschaft bezeichnen die Coins als Scam und diese sprechen davon, dass die Investoren eines Morgens aufwachen werden und feststellen, dass ihre Coins wertlos sind. Bisher hat die Kryptowelt ihre ersten 12 Jahre überlebt und Preiszyklen haben sich wie in jedem anderen Wertspeicher gezeigt. 1,8 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung zeigen zumindest, dass es eine gewisse Akzeptanz gibt, die nicht über Nacht verschwinden wird.

Regierungen und Regulatoren haben die digitalen Währungen als Bedrohung ausgemacht, die die Fiatwährungen untergraben könnten. Hinzu kommt, dass Bundesbehörden davor warnen, dass Kryptowährungen auch für kriminelle Machenschaften verwendet werden. Cyberkriminalität ist auf dem Vormarsch. Sowohl durch Hacker, als auch durch Lösegeldforderungen, die erhoben werden. Dabei werden sowohl Individuen, als auch Krankenhäuser und Regierungsstellen attackiert. Bezahlt  werden muss dann immer mit Krypto.

Außerdem werden Kryptos auch von Umweltschützern kritisiert. Bei Projekten, die den  „Proof-of-Work“-Prozess verwenden, um Transaktionen zu verifizieren, ist der Energieverbrauch extrem hoch. Der Cambridge Bitcoin Energy Consumption Index hat berichtet, dass Argentinien weniger Energie verbraucht als Bitcoin. Gleichzeitig haben Researcher aber auch festgestellt, dass der „ökologische Fußabdruck von Bitcoin eine marginale Größe darstellt“ (Quelle: University of Cambridge).

Das Gegenargument ist, dass Miner ihre Zelte dort aufschlagen, wo viel Energie vorhanden ist, die gleichzeitig auch günstig ist. Dabei werden sehr oft grüne Energiequellen genutzt, was dazu führt, dass man einen minimalen CO2-Ausstoß erzeugt. Darüber hinaus kann man auch eine Entwicklung hin zum „Proof-of-Stake“-Prozess beobachten, die dafür sorgen wird, dass weniger Energie verbraucht wird.